Dein Baby im Tuch oder einer schnell angelegten Tragehilfe zu tragen ist eine echte Alternative oder Ergänzung zur Nutzung des Kinderwagens. Wir gehen hier auf die Vorteile ein und geben Tipps zur passenden Ausrüstung für Herbst und Winter.
Warum Tragen?
Begeisterte Eltern geraten öfters ins schwärmen, wenn sie erstmal vom Babytragen infiziert sind. Das liegt auch daran, daß Babys in aller Regel erheblich entspannter sind und weniger weinen, wenn sie getragen werden. Tatsächlich zeigte eine Studie, daß regelmäßig getragene Babys über den Tag verteilt um 43% weniger weinen als die nicht getragenen Säuglinge der Kontrollgruppe (Hunziker UA, Barr RG.: Increased carrying reduces infant crying: a randomized controlled trial. Pediatrics. 1 986 May; 77(5):641 -8).
Nähe und Geborgenheit sind ein Grundbedürfnis wie essen und trinken. Babys werden dabei in erster Linie nicht verwöhnt, sondern in ihrem Urvertrauen gestärkt. Somit wird eine sichere Bindung zur Bezugsperson (meist Mama & Papa) gefördert, was besonders für die Väter eine Chance ist, eine enge Beziehung zu ihrem Kind aufzubauen. Darüber hinaus gibt es ganz praktische Vorteile beim Babytragen: Du bist mobil und kannst dich auch mit Baby frei bewegen und barrierefrei unterwegs sein. Das Kleine ist einfach und unkompliziert dabei – beim Shoppen, im Urlaub, beim Spazierengehen oder auf dem Weihnachtsmarkt.
Womit Tragen?
Das Angebot an Tragehilfen wächst stetig und ist vielseitig.
Die Wahl muß nicht auf das klassische Tragetuch fallen. Es bietet zwar die meisten Möglichkeiten, beste Anpassbarkeit und die längste Nutzungsdauer, aber diese Vorteile kommen nur dann zum tragen, wenn bei dir auch die Bereitschaft und Lust zum Binden besteht.
Schnellere, gute Tragesysteme sind vergleichbar bequem und ergonomisch für dich und dein Kind. Diese haben in der Regel alle einen
Hüftgurt, einen Beutel (Sitzbereich) für dein Baby und Schulterträger. Die Träger können entweder nach dem Prinzip “umgedrehter Rucksack” über Schnallen geschlossen werden – dann spricht man von einer “Vollschnallentrage” (Full Buckle – im Foto unten links). Oder die Träger werden über dem Rücken gekreuzt und vorne unter Babys Popo geknotet, was sich Halbschnallentrage nennt (Half Buckle – siehe Foto rechts).
Halbschnallen-Tragen sind praktischer und schneller, wenn sich Tragepersonen mit unterschiedlicher Größe oder Statur abwechseln. Dieser Tragentyp passt sich nämlich beim Anlegen automatisch auf dich an. Viele Tragehilfen können einer dieser beiden Hauptgruppen zugeordnet werden. Welche Trage von welchem Hersteller am besten passt, hängt auch von Statur und Proportionen der Trageperson und des Babys ab. Und letztlich auch von Farb- und Designvorlieben. Wie beim Jeans- oder Schuhkauf hilft ein Besuch im Fachgeschäft weiter.
Was anziehen?
Bei Regen, Wind und Schnee ist beim Babytragen die richtige Kleidung wichtig. Grundsätzlich ist es eine gute Lösung, dein Baby mit unter deiner Jacke zu tragen. So teilt ihr die Körperwärme und es bleibt für beide kuschelig warm. Dazu kann eine übergroße Jacke angezogen werden (z.B. die vom Partner), oder eine spezielle Tragejacke, bei der der zusätzliche Platzbedarf gleich eingeplant ist. Einen hohen Komfort bietet eine Jackenerweiterung. Die wird über den Reißverschluss der Jacke verbunden und sorgt für die fehlenden Zentimeter.
Das Tragen unter der Jacke hat auch ganz praktische Vorteile: das Kind muß nicht extra dick angezogen werden. Kleidung, wie sie zu Hause getragen wird, reicht aus. Auch wenn dein Baby gerade in der Trage eingeschlafen ist und dann nicht mehr umgezogen werden kann und will, sind spontane Ausflüg e zu Fuß kein Problem. Werden beheizte Räume betreten – z.B. ein Supermarkt oder Café – kann die Jacke einfach geöffnet oder ausgezogen werden.
Das MamaMotion-Team wünscht einen erkältungsarmen Herbst & Winter!
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