Kumja HuckePack und spezielle Jacken

veröffentlicht von karo am 9. November 2017

Wenn Eltern ihr größeres Kind schon auf dem Rücken tragen und die Tage kälter werden, kommt die Frage auf, ‘was dem Kind anziehen?’.

Mit Kumja kommt das Baby, wenn es vorne getragen wird, bequem mit unter die Jacke, indem die Jackenerweiterung einfach vorne in den Jackenreißverschluss eingezippt wird. Doch was tun beim Rückentragen? Die Lösung ist Kumja HuckePack , das Einnähset, mit dem die eigene Jacke zum Rückentragen mit Kumja umgearbeitet wird. So kann sich auch beim Rückentragen das Kind mit unter die Jacke kuscheln.

Das Interesse am Kumja HuckePack ist groß, da die eigene Jacke weiter verwendet wird und man nicht auf teure Tragemode ausweichen muss, die oft auch nicht so warm hält, wie die eigene Winterjacke.

Hier zeigen wir euch an einem Beispiel, wie diese Umarbeitung aussieht. In diesem Fall hat sich die Kundin für den Nähservice entschieden.  Unsere professionelle Schneiderin Viktoria hat hier ein paar Arbeitsschritte auf Bildern festgehalten. Die Jacke hatte ein paar Besonderheiten, die aber gut gemeistert werden konnten 🙂

Unsere Beispieljacke von Schmuddelwedda hat eine waagerechte Schulterpasse, ein Taillenband und einen auslaufenden Schlitz

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das geheime Zeichen für Tragling..

Da der Parka zwischen den Schulterblättern eine Naht hat (siehe Foto oben), war es besser, das obere Schnittteil über, statt auf die Schulterpasse zu nähen (siehe Foto unten). Das untere Schnittteil wird danach senkrecht verarbeitet.

Da genau in der Mitte das Tailienband im Weg ist, wurde hier improvisiert. Nach Absprache mit der Kundin haben wir dieses durchtrennt und stattdessen 2 neue Kordelenden aus Korkstoff angebracht, damit die Funktion nicht beeinträchtigt ist. Das untere Schnittteil musste – dem Schlitz angepasst – etwas auslaufend vernäht werden, damit hier später keine Formveränderung entsteht, wenn der Parka ohne Kumja genutzt wird.

Im Normalfall verläuft die Naht gerade nach unten, aber wie auf den unteren Bildern abgebildet, kann man bei Bedarf varriieren (hier eben auslaufend). Ist der HuckePack dann fertig eingenäht, bleibt lediglich ein ‘T’ zu sehen – das geheime Zeichen für Tragling 😉

 

Soll die Jacke ohne Kumja genutzt werden…

…hilft der im unteren Schnittteil eingenähte Reißverschluss, um die Jacke zu schließen (Fotos oben). Wird der Reißverschluss geöffnet, kann die Jackenerweiterung ganz bequem eingezippt werden (siehe unten) – so bleiben Träger und Tragling auch bei Minusgraden warm.

Wie warm ist der Winterkumja?

Tipp: Du interessierst dich für einen ausführlichen Blogbeitrag zum Thema HuckePack? Dann hier lang :)
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Babytragen im Herbst & Winter

veröffentlicht von karo am 4. October 2017

Dein Baby im Tuch oder einer schnell angelegten Tragehilfe zu tragen ist eine echte Alternative oder Ergänzung zur Nutzung des Kinderwagens. Wir gehen hier auf die Vorteile ein und geben Tipps zur passenden Ausrüstung für Herbst und Winter.

Warum Tragen?

Begeisterte Eltern geraten öfters ins schwärmen, wenn sie erstmal vom Babytragen infiziert sind. Das liegt auch daran, daß Babys in aller Regel erheblich entspannter sind und weniger weinen, wenn sie getragen werden. Tatsächlich zeigte eine Studie, daß regelmäßig getragene Babys über den Tag verteilt um 43% weniger weinen als die nicht getragenen Säuglinge der Kontrollgruppe (Hunziker UA, Barr RG.: Increased carrying reduces infant crying: a randomized controlled trial. Pediatrics. 1 986 May; 77(5):641 -8).

Nähe und Geborgenheit sind ein Grundbedürfnis wie essen und trinken. Babys werden dabei in erster Linie nicht verwöhnt, sondern in ihrem Urvertrauen gestärkt. Somit wird eine sichere Bindung zur Bezugsperson (meist Mama & Papa) gefördert, was besonders für die Väter eine Chance ist, eine enge Beziehung zu ihrem Kind aufzubauen. Darüber hinaus gibt es ganz praktische Vorteile beim Babytragen: Du bist mobil und kannst dich auch mit Baby frei bewegen und barrierefrei unterwegs sein. Das Kleine ist einfach und unkompliziert dabei – beim Shoppen, im Urlaub, beim Spazierengehen oder auf dem Weihnachtsmarkt.

Womit Tragen?

Das Angebot an Tragehilfen wächst stetig und ist vielseitig.

Die Wahl muß nicht auf das klassische Tragetuch fallen. Es bietet zwar die meisten Möglichkeiten, beste Anpassbarkeit und die längste Nutzungsdauer, aber diese Vorteile kommen nur dann zum tragen, wenn bei dir auch die Bereitschaft und Lust zum Binden besteht.

Schnellere, gute Tragesysteme sind vergleichbar bequem und ergonomisch für dich und dein Kind. Diese haben in der Regel alle einen
Hüftgurt, einen Beutel (Sitzbereich) für dein Baby und Schulterträger. Die Träger können entweder nach dem Prinzip “umgedrehter Rucksack” über Schnallen geschlossen werden – dann spricht man von einer “Vollschnallentrage” (Full Buckle – im Foto unten links). Oder die Träger werden über dem Rücken gekreuzt und vorne unter Babys Popo geknotet, was sich Halbschnallentrage nennt (Half Buckle – siehe Foto rechts).

Halbschnallen-Tragen sind praktischer und schneller, wenn sich Tragepersonen mit unterschiedlicher Größe oder Statur abwechseln. Dieser Tragentyp passt sich nämlich beim Anlegen automatisch auf dich an. Viele Tragehilfen können einer dieser beiden Hauptgruppen zugeordnet werden. Welche Trage von welchem Hersteller am besten passt, hängt auch von Statur und Proportionen der Trageperson und des Babys ab. Und letztlich auch von Farb- und Designvorlieben. Wie beim Jeans- oder Schuhkauf hilft ein Besuch im Fachgeschäft weiter.

Was anziehen?

Bei Regen, Wind und Schnee ist beim Babytragen die richtige Kleidung wichtig. Grundsätzlich ist es eine gute Lösung, dein Baby mit unter deiner Jacke zu tragen. So teilt ihr die Körperwärme und es bleibt für beide kuschelig warm. Dazu kann eine übergroße Jacke angezogen werden (z.B. die vom Partner), oder eine spezielle Tragejacke, bei der der zusätzliche Platzbedarf gleich eingeplant ist. Einen hohen Komfort bietet eine Jackenerweiterung. Die wird über den Reißverschluss der Jacke verbunden und sorgt für die fehlenden Zentimeter.

Tipp: Eine Jackenerweiterung kann auch schon in der Schwangerschaft genutzt werden

Das Tragen unter der Jacke hat auch ganz praktische Vorteile: das Kind muß nicht extra dick angezogen werden. Kleidung, wie sie zu Hause getragen wird, reicht aus. Auch wenn dein Baby gerade in der Trage eingeschlafen ist und dann nicht mehr umgezogen werden kann und will, sind spontane Ausflüg e zu Fuß kein Problem. Werden beheizte Räume betreten – z.B. ein Supermarkt oder Café – kann die Jacke einfach geöffnet oder ausgezogen werden.

Das MamaMotion-Team wünscht einen erkältungsarmen Herbst & Winter!

 

 

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Kind und Jugend 2017

veröffentlicht von karo am 27. September 2017

Wie letztes Jahr, war MamaMotion auch dieses Jahr wieder auf der internationalen Messe rund um Babys erste Jahre: der Kind und Jugend Messe in Köln.

Dort werden jedes Jahr aktuelle Marktneuheiten und Trends vorgestellt. Trotz vieler interessanter Produktneuheiten war uns der Besuch bei unseren Lieferanten am wichtigsten. Dennoch haben wir uns – als Spezialladen rund ums Babytragen – natürlich auch viel Zeit genommen um neue Tragehilfen zu testen, die in den nächsten Monaten in den Handel kommen, oder schon erhältlich sind.

Vorab können wir aber sagen: Der Trend geht zu Hybrid-Tragehilfen.

Hoppediz Nabaca

Eine Trage, 3 Beutel. Die Nabaca ist eigentlich ein Halfbuckle (Halbschnallen-Trage), lässt sich aber auch ohne ein Kreuz am Rücken, dafür mit Verbindungsschnalle – ähnlich bei bei einem Fullbuckle (Vollschnalle) – tragen. Je nachdem, wie komfortabel das Tragegefühl sein soll, können die Schulterträger getauscht werden. Dabei verändert sich der Winkel der Schulterträger, was bedeutet, dass die Träger entweder schmaler, oder breiter auseinander gehen.

Beim Testen ist uns als erstes die Ähnlichkeit zum Bondolino (auch von Hoppediz) aufgefallen. Die Trage ist mitwachsend, stark gepolstert und sehr bequem. Je nach Größe des Traglings, lässt sich der Beutel in 3 Größen austauschen.

Für die ganz Kleinen finden wir die Nabaca semioptimal, da ein wenig Spielraum im Rückenteil entsteht. Ab Größe 56/62 passt die Trage dann super. Die ersten Vorfüher gehen Anfang November raus. Wir schätzen 2018 wird es die Nabaca dann auch im Handel geben, erhältlich in 3 Farben (sand, grau und schwarz) für 159€.

Manduca XT

Fast jeder kennt den Namen Manduca. Diese (Vollschnallen) Trage war öfters Kritik ausgeliefert, weil der Steg nicht verstellbar ist und der Neugeborenen-Einsatz nicht sehr ergonomisch. Der Hersteller Wickelkinder hat zunächst mit Zubehörteilen reagiert (Size-It und Ellipse), welche die Trage auch tatsächlich optimieren. Als wir nun auf der Kind und Jugend dem Wickelkinder-Stand einen Besuch abgestattet haben, gab´s eine Neuigkeit – die Manduca XT.

Die Besonderheiten dieser Tragehilfe sind, dass es nun einen verstellbaren Steg und besser bedienbare Zugbänder an den Schultergurten gibt. Ein Neugeborenen-Einsatz wird bei der neuen Manduca nicht mehr gebraucht. Beim näherem Betrachten und Testen haben wir die XT also liebgewonnen. Sie ist bequem, lässt sich gut anlegen, unterstützt eine ergonomische (AHS)Haltung und ist mitwachsend 🙂  Unserer Meinung nach passt sie einem Kind etwa ab Größe 62, dafür dann aber deutlich länger als ihr Vorgänger. Wann genau die Trage auf dem Markt erscheint und wieviel sie dann kosten wird, ist noch nicht bekannt – wir lassen uns überraschen.

 

 

DIDYMOS DidyKlick

WrapCon trifft auf Halbschnalle. Als wir am DIDYMOS-Stand vorbeikamen wollten wir unbedingt den DidyKlick testen. Diese Tragehilfe passt ab Geburt und lässt sich mit der Hose-Bindeweise bis zum Ende der Tragezeit benutzen. Die Schulterträger werden dabei nicht unter den Beinen hindurch unter dem Po des Kindes geknotet, sondern über Beinen und Po aufgefächert und dann hinten geknotet.
Ein gepolsterter Hüftgurt mit einer Klick-Schnalle ist neu, ebenso der über den Hüftgurt verstellbare Steg. Die Kordel am Rückenteil (schon bekannt durch den DidyTai) übernimmt nun die Funktion, das Rückenteil zu verkleinern, sodass auch kleine Babys gestützt werden.

Wer gefächerte Träger und das strähnchenweise Festziehen der Schulterträger nicht mag, hat hier die Option sich stark gepolsterte Gurtpolster dazu zu kaufen. Das ist besonders beim Rückentragen ohne stark aufgefächerte Träger angenehm. Beim Testen – vorne und auf dem Rücken – fanden wir die Handhabung und den Sitz des DidyKlicks absolut klasse 🙂

Cybex Maira

Den größten Stand auf der Messe hatte wohl wieder Cybex 🙂 Als wir unseren kleinen persönlichen Rundgang beendet hatten, kamen wir zu Cybex diesjähriger Neuheit – der Maira.

Diese vom Design eher reduzierte Tragehilfe wird es gleich in 3 verschiedenen Ausführungen geben – einen Halfbuckle und zwei Fullbuckle. Kosten wird die Meira um die 130-140€. Da die Trageschule Hamburg eng mit Cybex zusammenarbeitet, wurde bei der Produktion natürlich darauf geachtet, dass eine Anhock-Spreiz-Haltung gewährleistet ist, auch für das Modell, welches zum Tragen nach vorne konzipiert wurde. Da wir das Tragen nach vorne nicht empfehlen, haben wir natürlich mal näher nachgefragt. Was uns dabei aufgefallen ist: Wenn die Kinder – nach Cybex Empfehlung – nach vorne getragen werden dürfen, sind sie doch eigentlich für den Träger schon zu schwer (ein Apell an den Beckenboden!).

Alles in allem können wir sagen, dass wir das Gespräch und die Kompetenz total super fanden und uns gefreut haben, dass Cybex den Hinweis für Größenbeschreibungen an Tragehilfen positiv angenommen hat.

Storchenwiege Slim

Aus dem netten Besuch bei Storchenwiege ging folgende Neuheit hervor: Der Storchenwiege-Carrier (eine Halbschnallentrage) in der Slimversion. Im Vergleich zum klassischen Storchenwiege Carrier hat die Slim Variante einen Hüftgurt zum Knoten und ist gedacht für sehr schmale Personen.

Hänschenklein Tücher

Am Hänschenklein-Stand haben wir die charmante Judith besucht und nebenbei ihre tollen Tücher begutachtet. Hänschenklein bietet nur Ring Slings und elastische Tücher an. Alle Tücher sind ausschließlich in Deutschland genäht und 100% vegan. Das hat folgenden Grund: Judith liegt Nachhaltigkeit sehr am Herzen. Die gewebten Tücher bestehen aus 100% Leinen. Ihre Designs sind schlicht, die Farben modern und das Packaging mit viel Liebe zum Detail. Wir würden uns aber freuen, wenn es in Zukunft auch noch Tragetücher von Hänschenklein geben wird.

 

Hier geht’s übrigens zum Messebericht vom letzten Jahr: MamaMotion goes Messe (Kind und Jugend 2016).

 

 

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Trageberatung ONLINE

veröffentlicht von karo am 21. September 2017

Da gibt es wohl geteilte Meinungen. Die einen denken ‘total toll’, die anderen sagen ‘boah nee!’.

Wir vom MamaMotion-Team haben uns schon was dabei gedacht! Auf die Idee sind wir gekommen, als diverse Retouren zurückkamen, mit dem Kommentar, dass die Einstellung nicht ganz eindeutig war.

Viele Kundinnen haben wenig bis keine Ahnung vom Babytragen, was nicht verwunderlich ist, wenn man bedenkt, dass sich in dem Baby- und (Klein-)Kindbereich ständig etwas tut. Der Kindersitz von heute ist auf einmal total überholt. Auch der schöne und vielleicht gar nicht so günstige Kinderwagen hat auf einmal ein Nachfolgemodell.

Neben der Zeit, die mit Familie, Hobby und Freunden, oder dem eigenen Haushalt verbracht wird, bleibt eher nicht Zeit für viel Recherche – Da kommen wir ins Spiel! Zumindest dann, wenn es um das Thema Schwangerschaft und Babytragen geht 🙂

Da wir neben unserem Online-Shop auch noch Ladengeschäfte führen, können wir das bestätigen und weil uns unsere Kundenzufriedenheit wirklich am Herzen liegt, wollen wir ab diesem Moment unsere (geschulte) Hilfe anbieten 🙂

Wer sich für eine Tragehilfe interessiert, Einstellungsbedarf, oder allgemeine Fragen und nicht die Möglichkeit hat, in eines unserer Ladengeschäfte zu kommen, ist herzlich Willkommen an unserer Tragehilfen-Online-Sprechstunde (jeden Donnerstag von 14:30-16:30 Uhr) teilzunehmen. Hier steht eine ausgebildete Trageberaterin zur Verfügung, die alle Fragen beantwortet, die man sonst gerne mal nachgoogelt.

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Benötigt wird dafür Skype und eine Webcam.

Anders als im Laden haben wir online leider nicht die Möglichkeit locker sitzende Schnallen manuell zu optimieren. Deswegen ist ein guter Blickwinkel für uns sehr wichtig. So können wir von Face-to-Face Hilfestellungen, oder Tipps geben. Ebenfalls können wir zeigen, wo noch festgezogen werden muss, oder wie wieder gelockert wird. Meistens reicht das schon aus, damit man danach ein besseres Tragegefühl hat. Auch allgemeine Fragen können in so einem Videotelefonat beantwortet werden. So fällt vielleicht die Entscheidung leichter, sich für ein Tragesystem zu entscheiden, wenn man noch gar keins hat, oder wechseln möchte.

Klar ersetzt das keine 1 zu 1 Beratung, aber zumindest erhoffen wir uns davon, dass mehr Eltern sicherer mit dem Baby unterwegs sind.

 

 

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Kleinkinder tragen?

veröffentlicht von karo am 7. September 2017

Wer sein Kind trägt, liegt voll im Trend. Überall und von fast jedem werden diese praktischen “Tragetaschen” oder “Tragegurte” empfohlen. Wir können das absolut bestätigen 🙂

Dabei ist es völlig egal, womit getragen wird. Hauptsache Träger und Tragling finden es bequem und fühlen sich wohl. Was aber klar ist: aus den meisten Tragehilfen wächst ein Baby irgendwann heraus – meistens dann, wenn unsere Traglinge nah am 1. Lebensjahr kratzen und zu Lauflingen heranwachsen.

Die gute Nachricht: Es gibt Tragehilfen-Ersatz, speziell für größere Kinder.

Trägt man größere Kinder noch, sodass sich eine Neuanschaffung lohnt?

Wir sagen ja! 🙂

Mit der größeren Mobilität wollen Kinder die Welt (endlich) alleine entdecken. Die wenigsten lassen sich dabei von der geplanten Route abbringen und wenn doch, dann bekanntlich nur mit viel Überredungskunst 😉 Auch das Schritttempo der Kleinsten entspricht in den meisten Fällen nicht den Vorstellungen der Eltern.

Aus persönlicher Erfahrung wissen wir Eltern, dass die meisten Lauflinge auch irgendwann mal müde werden und ausgerechnet dann keinen ‘Bock’ mehr auf Laufen haben. Der Buggy ist aus der Sicht des Kindes oftmals keine einladende Option.

Die Lösung?

Natürlich Tragen 😀

(Klein)Kinder sind selbstverständlich nicht immer nur müde, wenn sie getragen werden wollen. Es kommt durchaus auch mal vor, dass sie krank werden. Spätestens jetzt wollen die meisten auf den Arm und kuscheln. Daß man so ein relativ hohes Gewicht, dem eigenen Körper zuliebe, nicht lange auf dem Arm tragen kann, ist verständlich.

Ein weiteres Pro-Argument für einen Toddler-Carrier (Kleinkind-Tragesystem) ist das geringe Packmaß im Vergleich zum Buggy.

Besonders deutlich wird das in der Urlaubszeit, noch deutlicher dann, wenn man einmal versucht hat, einen Buggy durch Sand zu schieben. Möchten sich Kinder dann mal ausruhen, muss man sich nicht mit störrischen Rädern abkämpfen, sondern kann das Kind in die Trage nehmen. An belebten Orten gibt die Nähe beiden auch mehr Sicherheit  *Elterninfo: Mit Baby auf Reisen

Sollte man die Trage nicht mehr im Gebrauch haben, hat diese Anschaffung – genau wie ein hochwertiger Kinderwagen, ebenfalls einen guten Wiederverkaufswert.

Zusammengefasst können wir also behaupten, dass sich Tragehilfen auch für Kleinkinder lohnen.

Eine kleine Übersicht an Tragehilfen gibt es hier.

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Elterninfo: Tücher & Tragehilfen

veröffentlicht von karo am 30. August 2017

Es gibt ein stetig wachsendes Angebot an Möglichkeiten, sein Baby zu tragen. Dabei sucht man “die beste” Tragelösung, die für jeden die erste Wahl ist, allerdings vergebens.

Es sind eher individuelle Aspekte, die die Entscheidung beeinflussen. Ein grundsätzliches Kriterium ist aber, daß sich eine Trage dem Baby anpasst und nicht umgekehrt. Babys sitzen gesund und bequem mit gerundetem Rücken wie in einem Hängesessel, die Oberschenkel gut gestützt. Alle die hier gezeigten Tragehilfen erfüllen dieses Kriterium.

Das gewebte Tragetuch

Die vielseitigste Tragehilfe ist das klassische Tragetuch.

Es passt immer und jedem, ist ab Geburt geeignet, für alle Tragepositionen. Voraussetzung ist die Bereitschaft, die Bindetechnik zu lernen. Erst mit einem Grundverständnis für den Stoff wird das Tragen im Tuch komfortabel. Es gibt eine große Design- und Materialauswahl von verschiedensten Herstellern.

HalfBuckle

Am einfachsten im Handling ist für die meisten Eltern eine Tragehilfe, die am Hüftgurt über eine Schnalle geschlossen wird und deren Träger geknotet werden (“Halb-Schnallen-Trage”).

Dieses Prinzip hat auch Vorteile, wenn sich beide Eltern beim Tragen abwechseln und eine unterschiedliche Größe haben. Durch das Knoten wird die Trage automatisch beim Anlegen passend eingestellt. Je nach Modell sind HalfBuckles ab Geburt geeignet.

FullBuckle

Voll-Schnallen-Tragen sind wie ein vor dem Bauch getragener Rucksack aufgebaut und werden über Schnallen geschlossen und eingestellt.

Hier müssen also keine Knoten in lange Schulterträger gemacht werden, dafür ist auf eine gute Position und Erreichbarkeit der Rückenschnalle zu achten. Je nach Hersteller sind sie ab Geburt nutzbar.

Das elastische Tragetuch

Es besteht aus weichem, T-Shirt-artigem Material und kann im Vergleich zum klassischen Tuch etwas einfacher gebunden werden. Dafür ist es mit der vereinfachten Bindetechnik jedoch nur bis zu einem Gewicht von ca. 6-9 kg (ca. 3 – 6 Monate) praktikabel.

Ring Sling

Der Ring Sling ist ein kurzes Tragetuch, das als Schlaufe über eine Schulter getragen wird.

Mit Hilfe der Ringe wird das Tuch an das Kind angepasst. Der Sling kann schon ab der Geburt genutzt werden. Es ist damit das Tragen vor dem Bauch, auf der Hüfte und auf dem Rücken möglich. Aufgrund seiner relativ einfachen Handhabung ist er auch für Trageneulinge geeignet und schnell angelegt. Der Nachteil ist allerdings die einseitige Belastung.

Onbuhimo

Der Onbu hat keinen Hüftgurt.

Er ist deshalb leicht und kompakt. Geeignet ist er zum Tragen älterer Babys und Kleinkinder (ab Sitzalter) auf dem Rücken. Im Onbu kann hoch getragen werden und die Kinder können über die Schultern schauen. Ein schnelles An- und Ablegen ist möglich. Für Schwangere und Personen, die am Bauch empfindlich sind, sind Onbus besonders interessant.

Wrap Conversion

Eine “Wrapcon” besteht komplett aus Tragetuchstoff.

Breite, flache Träger zeichnen sie aus, die über dem Po des Kindes aufgefächert werden können. So ist diese Tragehilfe auch lange und mit größeren Kindern nutzbar.

Bei einer Trageberatung oder in einem Fachgeschäft für Babytragesysteme kannst du verschiedene Tragehilfen testen und die für dich beste Lösung finden. So steht einer bequemen Tragezeit nichts im Weg.

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Kumja Huckepack zum Rückentragen

veröffentlicht von karo am

Kumja steht für ‘Komm unter meine Jacke’. Die Jackenerweiterung lässt sich mit Hilfe unseres Adaptersystems an fast jede Jacke zippen. Das ganze funktioniert wie ein Baukasten: Du wählst das Kumja-Modell deiner Wahl und deine Lieblingsjacke/n und unser Auswahlassistent bestimmt den/die dazu passenden Adapter (im Laden machen das unsere Trageberaterinnen 🙂 ).

Unsere Jackenerweiterung kann aber auch zum Rückentragen verwendet werden. Dazu muß sie natürlich hinten irgendwie in die Jacke kommen. Und das funktioniert mit dem “Kumja HuckePack”.

Was genau ist der HuckePack?

Kumja HuckePack ist ein Einnähset mit vorbereiteten Schnittteilen, mit dem deine Jacke für das Rückentragen mit Kumja umgearbeitet werden kann. Ja richtig, die Jacke wird dabei hinten aufgeschnitten, aber ein Baby ist ja sowieso ein großer Einschnitt im Leben, oder :)?

Kumja HuckePack ist die individuelle Alternative zur neuen, speziellen Tragejacke (die je nach Modell etwa 100-300 Euro kostet), wenn du dein Kind auf dem Rücken tragen willst. Besonders bei deutlichen Minusgraden können normale, dicke Winterjacken um einiges wärmer sein als Tragejacken. Und du hast die freie Modellwahl, was bei Tragejacken nicht ganz so gegeben ist.

Du kannst entweder deine Jacke selber umarbeiten, oder uns die Jacke zuschicken.

In jedem Fall ist bei Kumja HuckePack die Jackenerweiterung selber nicht im Lieferumfang enthalten, die wird also zusätzlich benötigt. Typischerweise ist die Jackenerweiterung auch schon vorhanden, weil mit dem Tragen vorne begonnen wird und dann mit größerem Kind das Rückentragen interessant wird.

DIY – selber nähen

Selber nähen ist gar nicht schwer.

Bestell dir den Kumja HuckePack mit der Option “DIY”, wenn du dich der Herausforderung stellen möchtest. Du bekommst vorbereitete Belegteile für jeweils die waagerechte und senkrechte Öffnung und den Einnähadapter (=Adapter K1 mit zusätzlichem Reißverschluss zum Einnähen). Die detaillierte Anleitung kannst du als .pdf-Dokument herunterladen: HuckePack Anleitung auf deutsch. Hier kannst du schon mal einen Eindruck bekommen, welche Arbeitsschritte notwendig sind. Unser Feedback ist durchgehend positiv, mit der Anleitung ist das Nähen auch für Nähanfänger mit etwas Erfahrung gut machbar. 2-3 Stunden Zeit sind realistisch.

Lies hier Bewertungen zum HuckePack: http://www.mamamotion.de/huckepack.html#review-form

Und Feedback im Forum Stillen-und-Tragen.de ist hier zu finden: www.stillen-und-tragen.de/forum/viewtopic.php?f=3&t=163846

Einnähservice

Wenn du nicht selber nähen möchtest, kannst du komfortabel unseren Einnähservice in Anspruch nehmen.

Das läuft so ab: du bestellst den HuckePack mit der Option Einnähservice. Wir schicken wir dir per Mail einen Versandschein, mit dem du uns dann deine Jacke zuschickst. Der versicherte Hin- und Rückversand ist dabei im Preis inklusive und dauert per DHL jeweils 1-2 Tage.

Teil uns am besten mit, womit du trägst (Tuch oder Tragehilfe; welche), damit die Höhe beim Einnähen passend bestimmt wird. Du kannst uns alternativ auch ein Tragefoto schicken, dann können wir die Höhe abschätzen. Oder du machst eine Markierung an deiner Jacke, die zeigt, wo die Trageöffnung sein soll. Oder du teilst uns die Einnähhöhe ab Kragennaht als Maß mit – viele Wege führen zum Ziel 🙂

Normalerweise dauert das Einnähen mit Versand ca. 1 Woche. Im Winter kann es längere Wartezeiten geben – sprich uns bei Bedarf bitte an oder schau auf die Produktseite.

Welche Jacke?

Die umgearbeitete Jacke kannst du weiterhin normal tragen. Kumja wird einfach herausgezippt und die obere Öffnung über Druckknöpfe geschlossen. Bei schwarzen Jacken fällt das kaum auf. Auch die Wärmefunktion ist weiterhin gegeben.

Auch in Daunenjacken kann der Kumja HuckePack eingenäht werden (ein paar Federn wird die Jacke lassen, aber das ist ganz gut zu handlen 😉 ). Doppeljacken können als 1 Jacke verarbeitet werden. Dann bleiben Innen- und Außenjacke permanent verbunden. Alternativ kann auch jeweils in beide Jacke der HuckePack eingenäht werden. Das bedeutet natürlich doppelten Aufwand, dafür hast du praktisch 2 Tragejacken, die du auch separat verwenden kannst, oder gemeinsam.

Zu bedenken ist, daß regenfeste Funktionsjacken nach dem Umnähen am Rücken nicht mehr dauerhaft wasserdicht sind.

Falls du noch weitere Fragen hast, melde dich gerne 🙂

 

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Elterninfo: Mit Baby auf Reisen

veröffentlicht von karo am 4. May 2017

Frühlingszeit ist auch Zeit für Urlaubspläne. Ob ausgedehnter Sommerurlaub oder Ausflug zwischendurch: auch mit Baby sorgt weniger Ballast für entspannteres Reisen. Wir erläutern euch die Basics.

Babytragen unterwegs

Das Babytragen gut für Baby und auch Eltern ist, ist mittlerweile unumstritten. Unterwegs und auf Reisen ist Babytragen fast unersätzlich:

• eine Tragehilfe ist leicht und platzsparend auf Auto- und Flugreisen

• in unübersichtlicher, potentiell gefährlicher Umgebung (z.B. Gepäckband am Flughafen, Roll-treppen) ist das Kind sicher in der Trage aufgehoben

• beim Wandern auf unwegsamem Gelände oder am Strand ist das Baby unkompliziert dabei

• Besuche auf Märkten und Basaren sind entspannt möglich, enge Gassen und Treppen kein Hindernis

• Getragene Kleinkinder können nicht in der Menschenmenge verloren gehen

• Babys und Kleinkinder schlafen gut und sicher in der Trage, Aktivitäten müssen also nicht um die Schlafenszeiten herum organisiert werden. Milch to go Stillen ist nicht nur gesund, sondern auch ungemein praktisch. Gerade unterwegs erspart Stillen die Mitnahme und Zubereitung von Flaschennahrung. In Kombination mit Babytragen ist dann maximale Mobilität und Unabhängigkeit gegeben. Mit etwas Übung ist diskretes Stillen in der Öffentlichkeit kein Problem.

"Tipp: Viele Informationen zum Thema Reisen mit Baby & Kind inkl. Tipps zu Reisezielen findest du auf dem unabhängigen Portal www.kidsaway.de "

Welche Tragehilfe?

Es gibt nicht allgemein “die beste” Tragelösung, die für jeden passt. Es sind eher individuelle Aspekte, die die Wahl beeinflussen. Grundsätzlich sollte sich eine Tragehilfe dem Baby anpassen und nicht umgekehrt. Die physiologische “Anhock-Spreiz-Haltung” (ASH – siehe Grafik) sollte unterstützt werden.

Das klassische Tragetuch ist am vielseitigsten und passt immer und jedem. Voraussetzung ist die Bereitschaft, die Bindetechnik zu lernen. Erst mit einem Grundverständnis für den Stoff wird das Tragen im Tuch komfortabel.

Tragehilfen sind einfacher und schneller in der Anwendung. Sie bestehen in der Regel aus einem Hüftgurt, dem Sitzbereich für das Baby und Schulterträgern. Es gibt Systeme, die vollständig über Schnallen geschlossen werden und wie ein umgedrehter Rucksack funktionieren. Bei anderen Tragen werden die Schulterträger geknotet. Dieser Ansatz hat Vorteile, wenn sich beide Eltern beim Tragen abwechseln, aber eine unterschiedliche Statur haben. Durch das Knoten wird die Trage automatisch passend eingestellt, ohne dass zunächst Schnallen eingestellt werden müssen.

Milch to go

Mit gestilltem und getragendem Baby stehend dir fast alle Ziele offen!

MamaMotion wünscht einen schönen Urlaub!

Veröffentlicht unter Elterninfo, Ratgeber

Kumjas Produktionshintergründe

veröffentlicht von karo am 16. March 2017

Jaaa, wo wird Kumja eigentlich produziert?

Diese Frage bekommen wir beinahe täglich gestellt und wir können sie mit gutem Gewissen beantworten. Kumja-Produkte werden in unserer eigenen Produktionsstätte in Vietnam unter fairen Bedingungen hergestellt.

In vielen Ländern, unter anderem in Vietnam, ist es – anders als bei uns in Deutschland – nicht selbstverständlich, dass man sozialversichert ist, oder ein Gehalt bekommt, von dem man leben und zusätzlich noch seine Familie ernähren kann.

Thiên Hà Thủy heisst unsere Firma in Vietnam (*Stadt Nha Trang) und diese produziert ausschließlich für uns. Da uns Fairness und Nachhaltigkeit am Herzen liegen, ist es für uns selbstverständlich, dass unsere 33 Mitarbeiter (Stand: Mai 2017) alle über 18 Jahre alt und krankenversichert sind, regulären Urlaub haben und ein für Vietnam überdurchschnittliches Gehalt verdienen. Natürlich sind auch die Arbeitszeiten zu erwähnen: Ein Arbeitstag dauert 8 Stunden und unsere vietnamesischen Kollegen haben eine Stunde Pause. 6 Tage dauert eine reguläre Arbeitswoche, was dem Standard in Vietnam entspricht.

Team am Werk

Warum Vietnam?

Nach einem mehrjährigen Entwicklungsdienst in Vietnam haben Kerstin und Ronald 2010 die ersten Kumja Modelle in Vietnam produzieren lassen. Damals noch unter sehr abenteuerlichen Bedingungen in einer befreundeten Näherei im Auftrag. Schnell wurde jedoch klar, dass eine eigene Produktionsstätte viel flexibler ist und vor allem die einzige Möglichkeit bietet die 100%ige Kontrolle über die Arbeitsbedingungen zu haben, die in Vietnam oft mieserabel sind. Daher wurde mit einheimischen Freunden zusammen das jetzige Unternehmen gegründet. Nach langen und nicht immer einfachen Entwicklungsprozessen haben wir mittlerweile einen sehr hohen Qualitätsstandard erreicht, sowie gute Arbeitsbedingungen und eine – für Vietnam nicht ganz so typische – Firmenphilosophie, die auf Nachhaltigkeit, Menschlichkeit und Fairness beruht. Trotz der Entfernung von rund 10.000 km verstehen wir uns alle als 1 Team, welches den Spaß und das Leben in den Vordergrund stellt und in dem die (Zusammen-) Arbeit prima funktioniert.

Im Atelier

*Nha Trang (weißes Haus) ist eine kleine Küstenstadt direkt am Meer, die jedes Jahr von vielen Touristen besucht wird. Die Einwohneranzahl beträgt etwa 350.375 (2005). Dort herrscht meist tropisches Klima, was nicht nur Urlauber, sondern auch schon die französischen Kolonialherren zu schätzen wussten.

Rohstoffe: Die Rohstoffe (Stand: 2017) kaufen wir von unseren Lieferanten ab. Diese lassen die Baumwolle aus den USA, oder Brasilien importieren. Dabei müssen wir uns auf die Aussage verlassen, dass alle unsere Rohstoffe frei von Schadstoffen sind. Nach Erhalt der Ware prüfen wir in unserem Labor immer Stichproben nach!

Zum jetzigen Zeitpunkt ist es uns leider noch nicht möglich die Wertschöpfungskette zu 100% zu überprüfen. Die meisten Materialzulieferer werden von uns besucht und auf ihre bestehenden Arbeitsbedingungen überprüft. Aber ob z.B. die Baumwolle unter fairen Bedingungen hergestellt wurde können wir auf dem globalen Markt nicht einsehen – oft ist nicht einmal klar aus welchem Land diese geliefert wurde. Fernziel ist es, dass wir irgendwann die gesamte Wertschöpfungskette überprüfen zu können, damit wir den Ursprung des Produkts wirklich zu 100% kennen und mehr Ressourcen schonen können.

Die Baumwollfelder in Phan Rang. Zusammen mit Ngoc Anh sind wir auf der Suche nach einem eigenen Baumwollfeld.

Wie funktioniert das mit der Zusammenarbeit?

Wir stehen in einem ständigen Austausch. Seit unsere Emma, eine vietnamesische Muttersprachlerin, bei uns die Produktionskoordination übernommen hat, ist das Problem der Kommunikationsbarriere schon viel kleiner geworden. Bleibt immer noch der kulturelle Unterschied – und der macht das ganz oft nicht einfach 🙂 Aber eben auch sehr interessant. Wir besuchen uns oft gegenseitig und nähern uns dabei immer weiter an, was für alle Beteiligten immer wieder eine tolle Erfahrung ist. Für die laufende Produktion, halten wir natürlich wöchentlich Kontakt durch Video-Konferenzen und so sind wir praktisch immer live mit dabei in Vietnam und visa vers.

Unsere Emma besucht das Cham-Volk, um sich die traditionellen Webarbeiten anzuschauen.

Hier eine Kumja-Präsentation für unsere vietnamesischen Kollegen, damit man auch weiss, was gerade in Deutschland aktuell ist.

Babytragen werden natürlich auch getestet 🙂

 

 

 

 

 

 

Freizeit-Karaoke mit den Kollegen und deren Familien

Wir hoffen dieser kleine Einblick hat Euch gefallen 🙂

 

 

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Elterninfo: Mit dem Baby im Winter unterwegs

veröffentlicht von Kerstin am 7. October 2016

Licht und frische Luft sind wichtig für Mama und Baby – aber was ist bei Minusgraden und Schnee? Hier ein paar Tipps, was dabei zu beachten ist.
Babys können ihren Wärmehaushalt noch nicht gut selber regulieren – desto weniger, je jünger sie sind. Neugeborene sind noch die gleichmäßigen 37 °C aus Mamas Bauch gewohnt. Die ersten Wochen und Monate gehen darum für die Kleinen mit einer großen Umstellung einher – nicht nur, aber auch wegen ihres Wärmehaushaltes.

Das DRK rät dazu, Babys in der kühlen Jahreszeit mit unter der eigenen Jacke direkt am Körper zu tragen. Körperwärme, so der ärztliche Rat, ist für kleine Babys der beste Schutz vor Unterkühlung (Quelle: Wintertipps für Eltern von Deutschen Roten Kreuz).

Beim Babytragen

Der Vorteil beim Babytragen: durch die “Bauchheizung” wird das Kind aktiv gewärmt. Das funktioniert aber nur, wenn unter der Jacke getragen wird, denn dann sind Baby und Trageperson eine Einheit und wärmen sich gegenseitig.Kumja Jackenerweiterung beim Babytragen

Wird dabei die eigene Jacke weiter verwendet, ist eine Jackenerweiterung notwendig. Die wird über den Reißverschluss der Jacke verbunden und sorgt für die fehlenden Zentimeter. Tipp: eine Jackenerweiterung kann oft auch schon in der Schwangerschaft genutzt werden.
Alternativ dazu kann eine übergroße Jacke angezogen werden (z.B. die vom Partner), oder eine spezielle Tragejacke, bei der der zusätzliche Platzbedarf gleich eingeplant ist.

Das Tragen unter der Jacke hat zudem ganz praktische Vorteile: das Kind muß nicht extra dick angezogen werden. Kleidung, wie sie zu Hause getragen wird, reicht aus.

Auch wenn das Baby gerade in der Trage eingeschlafen ist und dann nicht mehr umgezogen werden kann und will, sind spontane Ausflüge zu Fuß kein Problem. Werden beheizte Räume betreten – z.B. ein Supermarkt oder Café –  kann die Jacke einfach geöffnet oder ausgezogen werden.
Tragehilfen oder Tragetücher über der Jacke angelegt sitzen übrigens meist nicht richtig und verrutschen auf glatter Winterkleidung schnell.
Babytragen funktioniert auch bei Schnee, wenn das Manövrieren eines Kinderwagens schwierig sein kann. Bei Glätte können rutschhemmende Spikes für die Schuhe verwendet werden.

Mit dem Kinderwagen

Wer dennoch lieber mit dem Kinderwagen unterwegs ist, sollte insbesondere auch auf eine gut isolierende Unterlage achten. Optimal ist es zudem, wenn der Wagenaufsatz vor dem Ausflug Zimmertemperatur hat.
Mit in den Wagen gelegte  Wärmeflaschen oder angewärmte Körnerkissen als kleiner Wärmespeicher können es dem Baby eine zeitlang komfortabler machen. Zu bedenken ist, daß Babys unter dicke Decken rutschen können – die Atemwege sollten natürlich immer frei sein.
Hände und Füße werden bei kleinen Babys schnell kalt. Das zeigt, wie schwer sie es haben, die Körperwärme zu halten. Beim Babytragen passiert das durch den engen Körperkontakt seltener als im Kinderwagen.

Im Auto

Auch Kindersitze werden am besten im  Haus vorgewärmt.
Noch nicht lange im Fokus der Öffentlichkeit gerückt ist die Tatsache, daß dicke Winterjacken und Schneeanzüge die Funktionsfähigkeit der Gurtsysteme in Autos beeinträchtigen können – bei Erwachsenen und auch Kindern. Das hat der ADAC in Simulationen nachgestellt.
Damit Gurte im Ernstfall auch wirken können, müssen sie direkt und dicht am Körper entlanggeführt werden.
Praktisch bedeutet das: lieber eine Decke oder die ausgezogene Jacke über das eng angeschnallte Baby in Babyschale oder Kindersitz legen. Oder durch Öffnen und Wegschieben der Jacken den engen Kontakt zum Gurt sicherstellen.

Kleidung

Wollkleidung ist empfehlenswert, weil das Naturmaterial temperaturregulierend wirkt.
Da Babys im Vergleich zum Körper einen noch sehr großen Kopf haben, über den folglich viel Wärme abgegeben wird, sollten Mützen den Temperaturen entsprechend angezogen werden. Es gibt Babymützen und -kapuzen, die speziell für das Babytragen entwickelt wurden, dabei gut wärmen und nicht verrutschen. Auch in Kinderwagen und Buggy sind Mützen praktisch, die auch die Ohren bedecken und mit Bindebändern gesichert werden können.
Babys können sehr unterschiedlich veranlagt sein. Manche schwitzen schnell, anderen wird schnell kalt. Hier sollten Eltern auf das eigene Gefühl vertrauen. Optimale Anzahl und Dicke der Kleidungsschichten sind also individuell unterschiedlich.

Wir wünschen eine kuschelige Winterzeit!

Diese Info als pdf-Download: Elterninfo_Warmhalten_Q4-2016

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